Berliner Präventions-Theater am Raichberg Schulzentrum
Durch den großen Einsatz der Ebersbacher Schulsozialarbeiterinnen am Raichberg Schulzentrum konnte nach positivem Bewilligungsbescheid eines Förderantrages durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ das mobile Berliner Theater “Radiks” an das Schulzentrum geholt werden. So verwandelte sich am Montag den 27. Februar die Aula des Schulzentrums in eine spannende Theaterbühne mit Zuschauerplätzen für 263 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und 8 des Gymnasiums und der Realschule. Frau Estelle Klein und Herr Richard Rabeus sorgten im Publikum vor allem bei der Klassenstufe 8 für große Spannung durch ihre großartige Darbietung.
Es gelang ihnen durch ihr schauspielerisches Talent, auf erzählerische Weise ernste Themen in lebendige Geschichten und Bilder zu verwandeln. Die Art der Darstellung in diesen „lebenden“ Bildern kam bei den jungen Menschen sehr gut an.
Mit Hilfe der einfachen theaterlichen Mittel, die insbesondere auf der Qualität des Schauspiels ruhten, konnten die Schülerinnen und Schüler des Raichberg Schulzentrums erreicht und zum Dialog bewegt werden. Zudem wurde Mut, Lust und Interesse geweckt, um über sich selbst und andere nachzudenken und sich im Anschluss auszutauschen. Sehr schülernah war dabei die Jugendsprache der Schauspieler.
Es wurden 2 unterschiedliche Theaterstücke aufgeführt.
Das erste (für die Klassenstufe 7) beleuchtete die Themen Mobbing (insbesondere Cyber-Mobbing) sowie die persönlichen und rechtlichen Folgen von Beleidigungen, Bedrohungen und sexueller Belästigung über das Internet. Außerdem wurde ein Blick auf unsere Erlebnis- und Medienkultur im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken und den „neuen Medien“ geworfen. Ein weiteres Themenfeld war der Missbrauch und der Schutz von persönlichen Daten.
Im zweiten Stück (für die Jahrgangsstufe 8) wurde die Bedeutung von Respekt und Achtung füreinander, insbesondere im Schulalltag, behandelt. Ein Fokus lag dabei auf dem Thema Fremdenfeindlichkeit als Ergebnis von Vorurteilen, persönlichen Erfahrungen und Ängsten. Zudem wurden Lebensentwürfe junger Menschen im Spiegel unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft angeschaut. Als Kernelement wurde die Bedeutung von Begriffen wie Freiheit, Ehre, Stolz, Toleranz, Freundschaft und Selbst-Vertrauen aus der Sicht der jugendlichen Schauspieler thematisiert.