Auf­füh­rung Unter­stu­fen­thea­ter 2024

Ach, wie gut, dass …

es die Thea­ter-AG am RGE gibt. So konn­ten sich am 19. und 20. Juni zahl­rei­che begeis­ter­te Zuschauer:innen von den bei­den Auf­füh­run­gen des Stücks „Ach, wie gut, dass nie­mand weiß…“ mär­chen­haft ver­zau­bern las­sen und eine bun­te Rei­se durch die Mär­chen­welt erleben.

Rund 35 jun­ge Schau­spie­le­rin­nen und Schau­spie­ler der Klas­sen­stu­fen 5–8 zeig­ten unter der Lei­tung von Bea­te Holz­wei­ßig und Lisa Sum ihr Kön­nen und stell­ten ihre Viel­sei­tig­keit zum Teil in meh­re­ren ver­schie­de­nen Rol­len unter Beweis.

Der Inhalt des Stücks ist dabei durch­aus aktu­ell: So ver­sucht die hin­ter­lis­ti­ge Hexe Raff­zahn, die tra­di­tio­nel­len Mär­chen­bü­cher durch das digi­ta­le Abspiel­ge­rät „Hexa“ (in Anleh­nung an den Sprach­as­sis­ten­ten Ale­xa) aus den Bücher­re­ga­len zu ver­drän­gen. Unter dem Vor­wand, die Mär­chen müss­ten aktu­el­ler und güns­ti­ger wer­den, treibt sie die ver­schie­de­nen Abtei­lun­gen der Mär­chen-GmbH zu Per­so­nal­ab­bau und teils bizar­ren Moder­ni­sie­rungs­maß­nah­men an. Aller­dings hat sie dabei ihre Rech­nung ohne Rum­pel­stilz­chen gemacht, das her­aus­ra­gend gut von Moritz Hün­ger gespielt wur­de. Die­sem gelingt es, Raff­zahns dunk­le Machen­schaf­ten auf­zu­de­cken, nach­dem ihm auch end­lich mal alle ande­ren Mär­chen­fi­gu­ren wirk­lich zuhö­ren und nicht nur wis­sen „ach wie gut, dass nie­mand weiß… – dass er Rum­pel­stilz­chen heißt“, sodass es am Ende – ganz mär­chen­ty­pisch – ein gro­ßes Hap­py End für alle Mär­chen­fi­gu­ren gibt, das gebüh­rend mit einer „fet­ten Par­ty“ gefei­ert wird. Wie die nan­ny goat – frü­her alte Geiß – sagen wür­de: „Let‘s rock the party!“.

Das Publi­kum hat­te den gan­zen Abend über gro­ßen Spaß beim Blick in die vie­len ver­schie­de­nen Mär­chen­ab­tei­lun­gen und konn­te sich über die teils abstru­sen Ver­su­che, die Mär­chen wie­der in die schwar­zen Zah­len zu brin­gen, köst­lich amü­sie­ren. Allen vor­an sorg­te ein schil­lern­der Max Mus­ter­mann für zahl­rei­che Lacher mit sei­nen Wer­be­ein­la­gen in der Abtei­lung Aschen­put­tel. Aber auch die toll­pat­schi­gen Zwer­ge, die coo­len Geiß­lein mit dem bösen Ver­si­che­rungs-Wolf, die ins Alters­heim aus­ge­mus­ter­te Oma des Rot­käpp­chens oder das immer müde Dorn­rös­chen und alle ande­ren Mär­chen­fi­gu­ren hat­ten gro­ßen Anteil an zwei wirk­lich sehr gelun­ge­nen Auf­füh­run­gen. Man konn­te förm­lich spü­ren, mit wie viel Freu­de die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf der Büh­ne stan­den, um lan­ge Geprob­tes end­lich zei­gen zu kön­nen und ihr Talent unter Beweis zu stel­len. Ein Dank gilt nicht nur der Thea­ter­lei­tung, die das Gan­ze ermög­lich­te, son­dern auch Frau Jeut­ter, die ihre Stim­me an Hexa ver­lie­hen hat.

Auch des­halb sind wir schon gespannt, wel­che Stü­cke die Thea­ter-AG im kom­men­den Schul­jahr zei­gen wird. Wir freu­en uns sehr darauf!

Text: Katha­ri­na Mühleisen