Methodenkonzept
Das Methodenkonzept am RGE
Die sich immer schneller verändernde wissenschafts-technische (Um-)Welt stellt die Lernenden der Gegenwart vor viele neue Herausforderungen. So wird von ihnen in Beruf und Studium erwartet, dass sie in der Lage sind, sich selbst zu organisieren, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten und auf Veränderungen flexibel zu reagieren. Aber auch im schulischen Kontext spiegeln sich diese Veränderungen wider, da die Schülerinnen und Schüler dort immer komplexere Themenbereiche inhaltlich durchdringen und verstehen müssen.
Um diese anspruchsvollen Aufgaben bestmöglich bewältigen zu können, spielt nicht nur die Vermittlung inhaltlichen Fachwissens eine wichtige Rolle, sondern insbesondere auch die Ausbildung überfachlicher Arbeitstechniken und Methoden. Aufgabe eines schulischen Methodenkonzepts ist es entsprechend, den Schülerinnen und Schülern die dafür notwendigen Kommunikations‑, Kooperations‑, Lern- und Arbeitstechniken zu vermitteln.
Ziele unseres Methodenkonzepts
Übergeordnete Zielsetzung des Methodenkonzepts am RGE ist es, die Schülerinnen und Schüler durch die Vermittlung überfachlicher Fertigkeiten und Methoden bestmöglich in die Lage zu versetzen, die vielfältigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern.
Die Schülerinnen und Schüler sollen deshalb deutlich stärker das Gefühl haben, dass das, was sie lernen, in Bezug zu ihrer Lebenswelt steht und für diese von Relevanz ist. Zudem soll es den Schülerinnen und Schülern möglich werden, einmal erworbene Kompetenzen in verschiedenen Fachbereichen anzuwenden und sinnstiftende Verbindungen zwischen unterschiedlichen Fächern herzustellen. Es gilt, die Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu stärken und damit verbunden auch ein positives Selbstkonzept.
Organisation
Um die angesprochenen Ziele zu realisieren, werden die zu vermittelnden Methoden nicht im „Inselmodell“ an einem zentralen Tag vermittelt, sondern sukzessive und fächerintegriert, da Methode und Inhalt im Rahmen einer sinnstiftenden Vermittlung immer in Bezug zueinanderstehen müssen. Darüber hinaus hat die fachliche Anbindung den Vorteil, dass die Schülerinnen und Schüler ihre neuerworbenen methodischen Kompetenzen direkt im Unterricht anwenden und ausprobieren können.
Die einzuführenden Methoden, Sozialformen und Arbeitstechniken werden hierzu in einem Methoden- und Mediencurriculum zusammengefasst, wobei verbindlich festgelegt wird, welches „Leitfach“ die die Verantwortung dafür trägt, eine bestimmte Methode bis zu den Weihnachtsferien einzuführen und einzuüben. Dies wird zweifach dokumentiert: Zum einen in einer farbigen Übersicht, die in jedem Klassenzimmer (Klassenstufe 5 und 6) hängt, und zum anderen von den Schülerinnen und Schülern in ihrer persönlichen Übersicht.
Darüber hinaus gibt es eine sogenannte „Methodenkartei“. In dieser wird das Basiswissen zu den wichtigsten Methoden auf übersichtlich gestalteten Methoden-karten kompakt zusammengefasst, sodass alle Lehrenden im Anschluss an die Einführung der Methoden verlässlich auf bestimmte Kenntnisse bei den Schülerinnen und Schülern zurückgreifen können. Zudem stellt die Methodenkartei für die Lernenden ein wichtiges Nachschlagewerk dar, auf welches sie durch die digitale Verfügbarkeit (Homepage, IServ) stets zurückgreifen können.
Ausblick
Mit der Etablierung eines neuen Methodenkonzepts am RGE reagieren wir auf das sich immer weiter verändernde schulische Lernen und leisten einen wichtigen Beitrag dazu, unsere Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft zu machen. Dabei ist uns bewusst, dass das neue Konzept kein starres „Gebilde“ ist, sondern fortlaufender Anpassungen bedarf. Wir werden deshalb die Neuerungen begleitend evaluieren und entsprechend verbessern mit dem Ziel, das neue Methodenkonzept in den kommenden Jahren systematisch und flächendeckend in allen Klassenstufen umzusetzen.