Podi­ums­dis­kus­si­on zur Bun­des­tags­wahl 2025

„wiR­GE­hen wäh­len!“ – span­nen­de Podi­ums­dis­kus­si­on zur Bun­des­tags­wahl 2025

Am ver­gan­ge­nen Mon­tag ver­wan­del­te sich die Aula des Raich­berg-Schul­zen­trums in ein poli­ti­sches Forum der beson­de­ren Art. Zur Podi­ums­dis­kus­si­on anläss­lich der bevor­ste­hen­den Bun­des­tags­wahl 2025 ver­sam­mel­ten sich die Erstkandidat:innen des Wahl­krei­ses Göp­pin­gen Rai­ner Staib (CDU, i.V. von Herrn Fär­ber), Fran­zis­ka Bles­sing (SPD), Moritz Franz-Ger­stein (Grü­ne), Anna Ort­wein (FDP) und Hans- Jür­gen Goß­ner (AfD), um sich den Fra­gen der Schüler:innen zu stellen.

Zu Beginn der Ver­an­stal­tung hielt Lot­te (K1) eine ein­drucks­vol­le Begrü­ßungs­re­de, die das Publi­kum nach­hal­tig beein­druck­te. Mit kla­ren Wor­ten erin­ner­te sie an die Bedeu­tung von Wah­len in einer Demo­kra­tie und rief dazu auf, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und von sei­nem Wahl­recht Gebrauch zu machen. „Wer wählt, bestimmt mit. Wer nicht wählt, über­lässt ande­ren die Ent­schei­dung“, beton­te sie und schaff­te damit die per­fek­te Grund­la­ge für eine leb­haf­te Diskussion.

Die Mode­ra­ti­on lag in den Hän­den von Sophia und Mai­ke (K1). Mit fun­diert recher­chier­ten Fra­gen und einer sou­ve­rä­nen Gesprächs­füh­rung lenk­ten sie die Debat­te gekonnt durch die ver­schie­de­nen The­men­fel­der und Schnell­fra­ge­run­den. Dafür erhiel­ten sie nicht nur Applaus aus dem Publi­kum, son­dern auch gro­ßes Lob von den anwe­sen­den Politiker:innen. So frag­ten sie bei­spiels­wei­se, war­um das Bür­ger­geld eine so gro­ße Bedeu­tung im Wahl­kampf spie­len wür­de, wenn doch von den 5,5 Mil­lio­nen Empfänger:innen gera­de ein­mal 16.000 Totalverweiger:innen sei­en. Oder die Fra­ge, wie man denn 3900km Außen­gren­ze effek­tiv schüt­zen könne.

In der voll besetz­ten Aula lausch­ten die Schüler:innen der Klas­sen­stu­fen 9 bis 12 sowie der Raich­berg- Real­schu­le gespannt den ver­schie­de­nen Argu­men­ten der Kandidat:innen. The­men wie Bil­dungs­po­li­tik, Kli­ma­schutz, Ener­gie­po­li­tik und die Wirt­schafts­po­li­tik stan­den im Mit­tel­punkt der Debat­te. Dabei schenk­ten sich die Politiker:innen nichts und lie­fer­ten sich teils hit­zi­ge, aber stets respekt­vol­le Wort­ge­fech­te. Beson­ders beein­dru­ckend war das hohe Inter­es­se und die akti­ve Betei­li­gung der Schüler:innen. In der offe­nen Fra­ge­run­de stell­ten sie kri­ti­sche und reflek­tier­te Fra­gen, die zum Nach­den­ken anreg­ten und die Politiker:innen for­der­ten, kla­re Posi­tio­nen zu beziehen.

Lei­der wur­de auf Nach­fra­ge eines Schü­lers von der AfD die kru­de The­se bestä­tigt und mit einem Zitat von Goeb­bels unter­legt, dass man bei Hit­ler von einem lin­ken Kom­mu­nis­ten spre­chen kön­ne. Die­se his­to­risch fal­sche, ein­deu­tig wider­leg­te und unge­heu­er­li­che Behaup­tung sorg­te nicht nur für gro­ße Empö­rung unter den ande­ren Direktkandidat:innen und der Schul­ge­mein­schaft, son­dern hall­te auch Tage danach noch im Unter­richt nach.

Die Podi­ums­dis­kus­si­on dien­te nicht nur der Infor­ma­ti­on, son­dern auch der Vor­be­rei­tung auf die Junior­wahl, an der das Raich­berg- Schul­zen­trum in die­ser Woche teil­nimmt. Alle Schüler:innen ab Klas­se 8 haben am Mitt­woch die Mög­lich­keit, in unse­rem Wahl­lo­kal ihre bei­den Stim­men abzu­ge­ben und so ein rea­lis­ti­sches Stim­mungs­bild der jun­gen Gene­ra­ti­on zu prä­sen­tie­ren. Das Ergeb­nis der Junior­wahl wird in der kom­men­den Woche ver­öf­fent­licht und mit Span­nung erwartet.

Mit die­sem leben­di­gen Ein­blick in die poli­ti­sche Land­schaft haben die Jugend­li­chen des Raich­berg-Schul­zen­trums nicht nur Demo­kra­tie haut­nah erlebt, son­dern auch bewie­sen, dass sie bereit sind, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und ihre Zukunft aktiv mit­zu­ge­stal­ten. Oder es mit den Wor­ten von Lot­te in der Begrü­ßungs­re­de aus­zu­drü­cken: Gera­de wir, die jun­ge Gene­ra­ti­on, sind die Zukunft die­ses Lan­des. Unse­re Ideen, unse­re Über­zeu­gun­gen und unse­re Ent­schei­dun­gen wer­den bestim­men, in wel­che Rich­tung sich Deutsch­land entwickelt.“

Für uns steht des­halb fest: „wiR­GE­hen wählen!“

Text/ Foto: Ratzel