LRS-Förderung Klasse 5
Zur Diagnose und Förderung von Kindern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten gibt es am RGE seit dem Schuljahr 2022/23 ein neues Konzept.
Alle Schüler:innen werden in Klasse 5 mithilfe einer zweistufigen Diagnosemethode auf LRS getestet. Zunächst schreiben alle Schüler:innen in den ersten vier Schulwochen bei Ihrer Deutsch Lehrkraft eine Diagnosearbeit. Diejenigen, die dabei eine hohe Zahl an Rechtschreibfehlern aufweisen, werden mithilfe eines zertifizierten Diagnosetests von Frau Grimme auf LRS untersucht. Liegt aufgrund des Tests eine nachgewiesene Lese Rechtschreibschwäche vor, erhalten diese Kinder einen Brief, der die Teilnahme and der Rechtschreib-AG (dringend) empfiehlt. Diese findet dann ab November an einem Tag pro Woche in der Mittagspause (13.10 – 13.50 Uhr) statt – der Wochentag wird im oben erwähnten Brief genannt. Die Gruppengröße der AG wird möglichst gering gehalten, um eine sinnvolle, individuelle Förderung zu gewährleisten. Kinder, die nur leichte Probleme oder nur Schwierigkeiten in einzelnen Rechtschreibbereichen haben, können daran während der Differenzierungsstunden arbeiten, die im Zuge von G9 eingeführt wurden.
Der Förderunterricht erfolgt bei Frau Grimme nach der bewährten FRESCH-Methode (siehe unten), deren Teilelemente bereits fester Bestandteil des Rechtschreibunterrichts in den meisten Grundschulen sind.
Wir haben uns für dieses Konzept entschieden, weil wir überzeugt sind, dass die Methode zum Erfolg führt. Auch im Deutschunterricht werden die FRESCH-Strategien mit allen Schüler:innen angewendet, wodurch sich der Effekt verstärkt. Ein weiterer Vorteil des schulinternen Diagnoseverfahrens ist, dass ein nachgewiesenes Lese-Rechtschreibdefizit bei der Notengebung (in Deutsch und den Fremdsprachen) berücksichtigt werden kann.
Sollten Sie Fragen haben, können Sie sich jederzeit über den Schulmanager an Frau Grimme wenden oder eine Mail schreiben an: m.grimme@rge.schule.
Die Fördermethode FRESCH:
„Vorbeugen und fördern mit FRESCH (Freiburger Rechtschreibschule)
FRESCH (Freiburger Rechtschreibschule) ist eine Methode zur Förderung von Kindern mit LeseRechtschreibschwierigkeiten,die von Heide Buschmann und Günter J. Renk an der Schulpsychologischen Beratungsstelle Waldshut entwickelt wurde. Neuere Forschungsergebnisse und die Erfolge in der Schulpraxis bestätigen die Bedeutung der Integration von Bewegung und Wahrnehmung. Der Schriftspracherwerb orientiert sich am Silbenlesen und ‑schreiben, indem Sprache, Rhythmus und Bewegung synchronisiert werden. Ursprünglich für Kinder mit LRS entwickelt, hat sich die Methode inzwischen auch im „normalen“ Schreibunterricht der Grundschule sowie im Förderunterricht aller Schularten bewährt.
Die alte Regel: „Wer viel liest, kann auch richtig schreiben“ trifft bei vielen Kindern nicht zu. Das Zusammenspiel von Sehen und Schreiben reicht für sie nicht aus, um das Richtigschreiben zu erlernen.
FRESCH fördert auf vielfältige Weise das Zusammenwirken von Sprechen und Schreiben, das heißt, deutliches Sprechen steuert das Schreiben und hilft dabei, Fehler zu vermeiden.

Der Regelkreis (Abb.1) soll das Zusammenspiel der am Schreib- und Leseprozess beteiligten Sinne, Fähigkeiten und Fertigkeiten verdeutlichen.
- Sprechen und Schreiben muss genau gleichzeitig ablaufen, damit das Gesprochene richtig ins Geschriebene übertragen werden kann.
Die Darstellung (Abb.2) verdeutlicht die Einteilung des schulrelevanten Wortschatzes nach den Gesichtspunkten der Rechtschreibung. Die Hälfte der Wörter ist lautgetreu schreibbar:
- Sprechschwingen und Sprechschreiben bilden die Grundlage für dieses elementare Richtigschreiben.“
Quelle: www.fresch-renk.de
