
Was lange währt, wird richtig gut
Zehntklässler vom RGE begeistern mit Molières „Der eingebildete Kranke“
Nach zwei Jahren Vorbereitungen unter Pandemiebedingungen – mit Online-Proben, Proben mit Maske und mehrfachem Verschieben der Aufführung – war es endlich so weit: Am Freitag, den 13. Mai 2022, wurde Molières „Der eingebildete Kranke“ in der Aula des Raichberg-Schulzentrums aufgeführt. Akteure waren neun Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b, die sich als Neuntklässler zu einer Theater-AG zusammenfanden, als es nur stufen- bzw. klassenintern möglich war, Arbeitsgemeinschaften zu bilden.
Das Stück handelt vom neurotischen Argon, der sich einbildet, krank zu sein. Aus diesem Grund hält er es für eine gute Idee, seine Tochter Angélique gegen ihren Willen mit einem trotteligen Arzt zu verheiraten, was das Hausmädchen Toinette sowie Argons Bruder Béralde zu verhindern wissen.
Dem Publikum in der voll besetzten Aula wurde eine Komödie voller Wortwitz, frechen Dialogen und philosophischen Gedanken über Leben, Krankheit und Tod geboten. Die Schauspieler*innen überzeugten allesamt durch schauspielerisches Talent, das nicht nur in den Dialogen unter Beweis stellen konnten, sondern gleichermaßen durch ihr Agieren im Hintergrund der Bühne, während andere im Mittelpunkt standen. Besonders der Protagonist Argon, der von Julius Grimmer gespielt wurde, beeindruckte durch die enorme Fülle an Text, die er souverän meisterte, wobei er während der gesamten Vorstellung fast nonstop auf der Bühne agierte.
Nach der Aufführung merkte der Schulleiter, Martin Jung, in einer emotionalen Rede an, durch diesen Abend „von einem Leiden“ befreit worden zu sein: dem Leiden, dass seit Jahren in dieser Aula keine Veranstaltung mehr stattfinden durfte, die zeigt, was an dieser Schule über den Unterricht hinaus geleistet werde.
Wir bedanken uns herzlich bei den Schauspielern, allen Mitwirkenden im Hintergrund und besonders Frau Sum und Frau Holzweißig, die in dieser schwierigen Phase weiter von Aufführungen träumten und mit den Schüler*innen so lange durchhielten, bis wir Ihre Kunst nun genießen durften.







